Für mehr Nachhaltigkeit

Übersicht über die globale Fischzucht

Derzeit werden weltweit laut den Statistiken rund 180 Mio Tonnen Aquakulturerzeugnisse jährlich produziert. Etwa die Hälfte davon in Aquakulturen. Dies benötigt enorme Mengen an Fischfutter. Die Inhaltsstoffe von Fischfuttermitteln waren in der Vergangenheit oft wenig nachhaltig. Daher werden und müssen auch in der Futtermittelherstellung neue Wege gegangen werden um auch in Zukunft alle Fische in Aquakulturen ernähren zu können.

Inhaltsstoffe von Futtermitteln und die Probleme damit

Während früher vor allem Fischmehl und Fischöl zur Futtermittelherstellung verwendet wurden, ist schon jetzt klar, dass die Nutzung diese Ressourcen dazu geführt haben, dass unsere Weltmeere überfischt sind und nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung stehen um Fische in Aquakulturen ausreichend zu ernähren. Daher wurde schon vor einiger Zeit begonnen nach alternativen Zutaten für Fischfuttermittel zu suchen. Oft sind diese Alternativen landbasierte Getreide, wie Weizen, Mais oder Soja. Diese haben aber eine unvorteilhafte Nährstoffzusammensetzung für die Fische und können daher Fischmehl und Fischöl nicht gleichwertig ersetzen. Ausserdem enthalten sie häufig pflanzenbasierte Inhaltsstoffe, die die Nahrungsaufnahme in den Fischkörper beeinträchtigen, oder zunehmend auch eine Mischung von verschiedensten Schimmelpilzgiften, die oft hochtoxisch für Fische sind. Die neuesten Forschungsergebnisse, unter anderem auch von Wissenschaftlern der HAFL, zu den Auswirkungen von Pilzgiften auf Fische können Sie unter der Rubrik «News» nachlesen. Unverträgliche Substanzen in der Nahrung führen dazu, dass Fische krank werden können und nicht gut wachsen.

Schimmelpilzkultur von einem kommerziellen Forellenfutter stammend.

Die Fischernährung beeinflusst das Wohlbefinden von Fischen

Zu einem gesunden Fisch gehört eine gesunde Ernährung. Es ist daher sehr wichtig für die verschiedenen Fischarten in der Aquakultur die Ernährungsbedürfnisse zu kennen und durch hochwertige Futtermittel zu decken. Dafür ist sehr viel Forschung notwendig.

Was ist erlaubt ?

Der Umgang mit Tieren muss entsprechend bestimmer Regeln erfolgen. In Kürze werden hier mehr Informationen zu diesem Thema ergänzt.

Neues aus unserer Forschung

Die neuesten Publikationen von uns können hier eingesehen werden:

Burren, A., Pietsch, C. (2021). Distress regulates different pathways in the carp brain: an initial study. Animals 11(2), 585.

Koletsi, P., Wiegertjes, G.F., Schrama, J.W., Pietsch, C. (2021) Occurrence of mycotoxins in feedstuffs and fish feeds in Europe and the potential effects of deoxynivalenol DON on important farmed fish species. Toxins 13: 403.

Ghafarifarsani, H., Imani, A., Niewold, T.A., Pietsch-Schmied, C. Kourosh, S., (2021). Histopathological effects of aflatoxin B1 and zearalenone on liver tissue of rainbow trout (Oncorhynchus mykiss). Journal of Fisheries 74(1): 97-106.

Ghafarifarsani, H., Niewold, T.A., Pietsch-Schmied, C. Moghanlou, K.S., Imani, A. (2021). Synergistic toxicity of dietary aflatoxin B1 (AFB1) and zearalenone (ZEN) in rainbow trout (Oncorhynchus mykiss) is attenuated by anabolic effects. Aquaculture 541: 30.

Pietsch, C, Tschudi, F, Baumann, S, Schmidt-Posthaus, H (2020) Preliminary investigation of an idiopathic muscle disease in farmed burbot Lota lota. Diseases of Aquatic Organisms 36(1): 41-62.

Pietsch, C (2020) Risk assessment for mycotoxin contamination in fish feeds in Europe. Mycotoxin Research 36(1): 41-62.

Pietsch, C (2019) Food Safety: The Risk of Mycotoxin Contamination in Fish. In: Mycotoxins and Food Safety. InTech Open (kann hier eingesehen werden)

… und ganz bald kommen noch neue Publikationen dazu.

Und wer gerne lieber zuhört: ein podcast kann hier gefunden werden …

https://www.srf.ch/audio/input/der-fisch-die-arme-sau?id=11929186